- Méhul
- Méhul[me'yl], Étienne Nicolas, französischer Komponist, * Givet (Département Ardennes) 22. 6. 1763, ✝ Paris 18. 10. 1817; studierte in Paris und wurde 1795 bei der Gründung des Pariser Konservatoriums einer seiner Inspektoren. Méhul nimmt in der Entwicklung der Oper in Frankreich eine Mittlerstellung zwischen der Schule C. W. Glucks und der französischen Romantik ein. Er verwendete, formal auf der Opéra comique basierend, die von Gluck geschaffenen und von L. Cherubini erweiterten Grundlagen des musikdramatischen Stils, die er mit dem Pathos der Revolutionsoper verband, und führte das Melodrama (»Mélidore et Phrosyne«, 1795) und die leitmotiv. Arbeit in die Oper ein (»Ariodant«, 1799). Auch seine Revolutionsgesänge (z. B. »Chant du départ«, 1794) ließen ihn - neben Cherubini und G. Spontini - zu einem der bedeutendsten Komponisten der französischen Revolutionszeit werden.Weitere Werke: Opern: Cora (1785); Euphrosine ou le tyran corrigé (1790); Le jeune Henri (1797); L'irato ou L'emporté (1801); Uthal (1806); Joseph (1807).Orchesterwerke: 4 Sinfonien (1797-1810).
Universal-Lexikon. 2012.